08032019

In der Kommunikation und auch in meinen eignen Schulungen hört man immer wieder vom Thema „positiv Formulieren“. Dieses Thema hat mich in letzter Zeit sehr zum Nachdenken gebracht, denn warum sollten wir nur positiv formulieren und nicht gleich positiv denken. Ja – das klingt einfacher als getan. Auf jeden Fall. ABER würde es uns allen nicht helfen besser mit Situationen umzugehen, die uns täglich begegnen? Ich bin ein sehr emphatischer Mensch. Ich fühle mit und ja, ich leide mit. Schlechte Nachrichten kann ich ganz schwer verarbeiten und auch den schlechten Umgang miteinander verkrafte ich nur schwer. Gerade auf der Arbeit ist das ein riesen Thema. Es geht um Geld, um Zahlen und sehr wenig um Gefühle oder um das miteinander. Hier muss ich einfach lernen mein Arbeitsleben ganz strikt von meinem Privatleben fernzuhalten. Es tut mir einfach nicht gut und ich möchte dieses tägliche Drama einfach nicht  mit nach Hause nehmen. Und doch passiert es, öfter als gewünscht, dass man auch zuhause noch über Situationen grübelt, die auf der Arbeit geschehen sind. Auffallen tut das leider oft erst, wenn man schon so tief in diesem Tief drin ist, dass man aufrichtig nach Hilfe sucht. Ich werde bald 22 und ich kann mit Recht behaupten, dass ich schon vieles in meinem Leben miterleben musste aber was hält mich konkret davon ab einfach ich selbst zu sein. Vor ein paar Jahren hat ein Arbeitskollege mal zu mir gesagt, dass ich ein Sonnenschein bin und alle um mich herum mit meiner guten Laune anstecke. Zurzeit habe ich das Gefühl, dass ich nur von einem Tiefpunkt zum nächsten lebe und das möchte ich nicht. Ich glaube und hoffe, dass diese Einstellung der erste Schritt in die richtige Richtung ist. Viele sagen auch, dass mir das Geschehene einfach am Ar*** vorbeigehen soll aber so ein Mensch bin ich nicht. Ich grüble viel, ich nehme viel mit, ich packe sehr viel Emotionen in alles was ich tue und ich möchte mich für niemanden auf dieser Welt anpassen. Ich möchte ich sein. Ob privat oder außerhalb. Ich möchte meine Ziele mit genauso viel Gefühl erarbeiten, wie ich es für richtig halte. Ich möchte nicht warten, ich möchte im hier und jetzt leben. Ich möchte weinen und lachen können, ohne mich dafür zu entschuldigen.  

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